Haus Malerwinkl Ramsau

Der historische Salzsäumerweg von Berchtesgaden in den Pinzgau führte über die Ramsau. Hier wurde eine Taverne der heutige „Oberwirt" errichtet und damit die Salzsäumer auch die Möglichkeit hatten die Sonntagsmesse zu besuchen später ein kleines Kirchlein. Und das alles an einen sehr engen Teil des Ramsauer Achentals. Das Kirchlein wurde zur Pfarrkirche des Dorfes erweitert und für den Kirchgang ein hölzerner Steg errichtet.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand am Hintersee eine lebendige Künstlerkolonie. (Malerrundwanderweg). Wer letztlich das weltbekannte Motiv der Ramsauer Kirche „Entdeckte" oder als erstes malte wird nichtmehr festzustellen sein, jedenfalls nahmen viele Maler auf den Fleck zwischen den Wanderweg Richtung Zauberwald-Hintersee und der Ramsauer Achen Platz um es in ihrer Sprache auf der Leinwand festzuhalten. Der Wanderer hält hier inne um das idyllische Motiv auf sich wirken zu lassen, mancher nutzt mittlerweile die Webcam um vom Steg die Daheimgebliebenen zu Grüßen.

Wo sich das Grundstück zwischen Weg und Ache etwas öffnet und anhebt steht das Haus Malerwinkl. Der Bauherr und sein Architekt hat es gut ausgerichtet, so dass sich Blick Tal einwärts auf das Motiv der Kirche mit der Reiteralpe im Hintergrund eröffnet, Tal auswärts - über das Dorf zum Bergstock des Hohen Gölls. Im Süden ist die Wiese des „Schusterhäusl" eine kleine Landwirtschaft mit Schafen und die evangelische Kirche alles am Fuß unseres Hausberges dem Steinberg (Hochkaltermassiv).

Das Haus Malerwinkl wurde 1924 von Photograph Gutjahr errichtet. Wohl ganz bewusst suchte er sich diesen Platz dafür aus. Gut kann man sich noch jetzt vorstellen wie er den Ausblick in alle Richtungen genoss und vielleicht so manches Foto der umliegenden Landschaft entstand. Generationen vom Ramsauern nahmen in seinem Atelier im Erdgeschoss Platz um sich von Ihm Porträtieren zu lassen. Auch der nächste Eigentümer war Photograph Herr Ammon. Nach einen ersten aufblühen der Ferienwohnungsvermietung in den 70er bis 90er Jahren, viel das Haus in einen „Dornröschenschlaf".